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Die Camerata viva Tübingen hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 2001 sehr erfolgreich im gesamten süddeutschen Raum etabliert. Mit diversen hervorragenden Chören besteht eine teilweise jahrzehntelange, künstlerisch fruchtbare Zusammenarbeit, die sich in erstklassigen Konzerten widerspiegelt.  Dabei bescheinigen zahlreiche sehr gute Kritiken dem Orchester eine auffallende stilistische Sicherheit und Differenzierungsfähigkeit. Zahlreiche Konzertmitschnitte und CD-Einspielungen geben Zeugnis davon.

Neben Chorkonzerten werden auch Orchesterwerke unter namhaften Dirigenten erarbeitet und aufgeführt. Sie tragen nicht nur zur Geschlossenheit und Qualität des Ensembleklangs bei, sondern bezeugen auch das große Engagement der Musiker*innen der Camerata viva Tübingen für die Musik und für ihr Orchester.

Das Repertoire reicht vom 17. Jahrhundert bis zur Avantgarde, und entsprechend tritt das Ensemble in den unterschiedlichsten Besetzungen auf – von Kammermusik über Kammerorchester bis zum großen romantischen und modernen Orchesterapparat.

Einige Musiker*innen der Camerata viva konzertieren auch als Camerata viva 415' , die sich der Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten verschrieben hat, sowie als Bläserensemble der Camerata viva, das mit Bläserkammermusik und Kinderkonzerten in Erscheinung tritt.    

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Die Camerata viva 415' hat sich der Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten und in historischen Stimmungen verschrieben. Hier haben sich Musiker*innen der Camerata viva zusammen gefunden, die sich regelmäßig intensiv mit dieser Art des Musizierens beschäftigen. So können sie die Musik in einem möglichst authentischen Klangbild darstellen.

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Im späten 18.Jahrhundert war es in Adelskreisen in Mode gekommen, zu Repräsentationszwecken eine Art Miniatur-Orchester aus 8 Bläsern zu beschäftigen. Diese „Harmoniemusiken“ (klassischerweise aus 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörnern und 2 Fagotten bestehend),  deren Musiker oft Teil eines größeren Hoforchesters waren, erfreuten sich großer Beliebtheit, waren Prestigeobjekt in wohlhabenden Kreisen, und so entspannte sich regelrecht ein Wettbewerb um die besten Bläservirtuosen.

Viele der gespielten Werke hatten unterhaltenden Charakter, waren Transkriptionen groß besetzter Orchesterwerke oder Opern, die so „to go“ genossen werden konnten, aber es gab natürlich auch die herausragenden Werke  einiger Komponisten, welche die besonderen Eigenarten der Bläseroktett-Besetzung  zu nutzen verstanden und somit das ganze Genre prägten. Mozarts und Beethovens Oktette seien hier an erster Stelle genannt, die als Vorbilder für viele weitere klassische, romantische und auch moderne Werke der großen, kammermusikalischen Bläserbesetzungen dienten.

Aus dem Mangel an groß besetzten Orchesterauftritten der Camerata viva  während der Pandemiezeit entstand die Idee, das kammermusikalische Zusammenspiel der Bläser des Orchesters in einer kleineren (damals kompatiblen) Formation zu präsentieren. Den Anfang machten die 8 StammspielerInnen der Camerata viva mit einem eigens konzipierten Kinderkonzert zu Harmoniemusiken von Mozarts „Zauberflöte“.  Daraus ist eine Begeisterung für das umfangreiche, bis zur Gegenwart reichende Repertoire des Bläseroktettes erwachsen, dessen Reiz bei aller Virtuosität in orchestraler Fülle und gleichzeitig filigraner Farbigkeit liegt.

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